Wärmebrücken-Berechnung

Mit erhöhten Anforderungen an die Außenhaut von Gebäuden und der damit einhergehenden verbesserten Dämmung rücken Wärmebrücken immer stärker in den Fokus.

 

Oft treten nach dem Aufbringen einer Außenwanddämmung plötzlich feuchte Stellen im Innenraum auf. Dies kann einerseits an unzureichender Lüftung durch die Bewohner liegen. Häufiger jedoch liegt es daran, dass der Fachhandwerker die Wärmebrücken, die bei jedem Gebäude vorhanden sind, nicht ausreichend berücksichtigt und eliminiert hat.

 

 

Im Bereich des Gebäudesockels treten bei nachträglicher Dämmung der Aussenwand die häufigsten Fehler auf. Die Außendämmung sollte mindestens 50 cm unter die Bodenplatte reichen. Aus Kostengründen wird diese Maßnahme jedoch häufig vernachlässigt, wodurch eine große Wärmebrücke im Sockelbereich entsteht und zu kalten Stellen im Innenraum führt. Jede kalte und schlecht belüftete Oberfläche birgt ein gewisses Schimmelrisiko.

 

Wärmebrücken können grob in folgende Kategorien unterteilt werden:

 

  1. Geometrische Wärmebrücken entstehen an Stellen, die aufgrund ihrer Form eine kleine Fläche zur Wärmeaufnahme und eine große Fläche zur Wärmeabgabe haben, beispielsweise eine Außenwandecke.

  2. Materialbedingte Wärmebrücken entstehen durch das Aufeinandertreffen von Baustoffen mit unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeiten. Typisch sind Träger in Dächern, Stützen und Stege in Außenwänden.

  3. Konstruktionsbedingte Wärmebrücken treten im Bereich auf, wo Betondecken auf dem Mauerwerk der Außenwand aufliegen.

  4. Konvektive Wärmebrücken entstehen durch Undichtigkeiten wie Fugen oder Öffnungen zur Führung von Leitungen.

 

Eine umfassende Planung und Berücksichtigung dieser Wärmebrücken sind entscheidend, um Schimmelbildung und Feuchtigkeitsprobleme effektiv zu vermeiden und eine erfolgreiche energetische Sanierung zu gewährleisten.